Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Volkshalle des Wiener Rathauses wurden am Donnerstag, 17. Oktober 2024 drei Persönlichkeiten durch den Landeshauptmann von Wien, Bürgermeister Dr. Michael Ludwig ausgezeichnet:
Prof. Peter Chrastek, Präsident der Freunde und der wissenschaftlichen Erforschung des Hagenbundes, Prof. Ing. Felix Gundacker und ao. Univ.-Prof. Dr. Heinz Rupertsberger.
Laudatio
Die Laudatio für Prof. Felix Gundacker hielt der ehemalige Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien em. o. Univ.-Prof. Dr. Gottfried Scholz.
Zu Beginn wies SCHOLZ auf die zahlreichen Publikationen Gundackers beginnend mit den Orts- und Matrikenverzeichnissen, den Trauungsindex von Wien bis zu den Besitzern der Bauparzellen des Franziszeischen Katasters einiger österreichischer Bundesländer hin.
Parallel zu dieser Entwicklung beeinflusste zunehmend die Digitalisierung auch den Bereich der Personengeschichtsforschung. Bereits sehr früh stellte Gundacker sein Orts- bzw. Pfarrverzeichnis und weitere Informationen auf der Seite seines Instituts für historische Familienforschung (IHFF) online, er kann somit als Pionier der Digitalisierung in diesem Bereich bezeichnet werden. Gundacker machte seine umfangreichen Forschungsergebnisse in der Folge einer breiten Fachwelt mit GenTeam ebenfalls kostenlos online zugänglich. Mehr als 22 Millionen Datensätze stehen der Forschungswelt zur Verfügung, über 500 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen zur Weiterentwicklung dieser wichtigen genealogischen Plattform bei.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Genealoge vermittelt er sein hohes Fachwissen in Seminaren, Lehrgängen und brachte sein Wissen in unterhaltsamer Weise einer breiten Öffentlichkeit mit der Fernsehserie „Unsere Ahnen“ nahe. Er leistete damit einen wesentlichen Beitrag dazu die Vergangenheit begreifbar zu machen.
Zuletzt ging SCHOLZ auf die Einwohnerentwicklung Wiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf über zwei Millionen infolge des Zuzugs aus den Kronländern der Habsburgermonarchie hin.
Es gehe nicht nur um die genealogischen Eckdaten, sondern um Informationen von der Geburt über Schulbesuch, Besitz, Berufslaufbahn etc. bis zum Tod. Es gehe um den „Weg in die Vergangenheit“ – auch der Titel eines Buches von Gundacker -, es gehe darum Lebensumstände innerhalb einer Gemeinschaft darzustellen. Dazu hat Gundacker außergewöhnlich beigetragen.
Übergabe der Auszeichnungen
Übergabe durch Dr.in Ewa Samel an Prof. F. Gundacker – (c) Huber Siegfried, Magistrat
Nach der Übergabe der Auszeichnungen an die Geehrten durch Frau Landtagsabgeordnete Mag.a Dr.a Ewa Samel bedankte sich Prof. Gundacker sowohl für die Auszeichnung, bei seiner Familie als auch bei den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Genteam, die zum Erfolg für die Forschungswelt beigetragen haben.
Eine große Anzahl von Gästen der Veranstaltung beginnend mit dem ehemaligen Leiter des Bistumsarchivs Passau Dr. Herbert Wurster, über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von GenTeam, Forscherkolleginnen und -kollegen und zuletzt Familienangehörigen gratulierten dem Ausgezeichneten. Namens ÖFR überbrachten die Vorstandsmitglieder Dipl.-Ing. Leopold Strenn, Dipl.-Ing. Andrea Drexler und Ing. Wolfgang Zehetner, BA. ihre Wünsche dem Ausgezeichneten.
Prof. Felix Gundacker mit Familie
Link
Webseite von F. Gundacker: https://felixgundacker.at
Institut für historische Familienforschung: https://ihff.at
Genealogische Datenbank GenTeam (kostenlos): https://genteam.at
Fotos: Leopold Strenn und Siegfried Huber, Magistrat.
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