Das Jahrbuch der ÖFR erscheint in diesem Jahr bereits zum fünften Mal, die Beiträge spannen wie gewohnt einen weiten Bogen. Der Versand hat bereits begonnen, unsere Mitglieder werden es in den nächsten Tagen im Briefkasten finden.
Solange der Vorrat reicht, erhalten im Jahr 2024 auch alle Neumitglieder dieses Jahrbuch zugesandt. Informationen zum Beitritt zur ÖFR finden Sie hier.
Zum Inhalt
Florian Böttcher beschäftigt sich mit der Familiengeschichte seines Urgroßvaters in zehnter Generation, dem Glockengießer Franz Zechenter aus Rankweil in Vorarlberg. In seinem Beitrag Edle von Zechenter – Eine Familie im Habsburger Mitteleuropa nimmt er uns mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte einer Glockengießerdynastie.
Wie und wann entstand die österreichische Gendarmerie, und wie lassen sich die Berufswege von Gendarmen von der k. u. k.-Zeit bis ins Dritte Reiche rekonstruieren? Diesen und weiteren Fragen geht Andrea Drexler in ihrem Beitrag Die archivalische Spurensuche zum Gendarmerie-Revierinspektor Josef Drexler (1880-1944) aus dem Land Salzburg anhand ihres Großvaters nach.
In seinem Beitrag Fehler und Mängel in Matriken zeigt Felix Gundacker anhand mehrerer Beispiele aus der Praxis, dass fehlende oder falsche Angaben in Matriken nicht das Ende einer Forschung bedeuten müssen. Viele Rätsel lassen sich oft rasch mit Hilfe anderer Quellen lösen, allen voran grundherrschaftlichen Quellen.
Patrick Harrach analysiert in seinem Beitrag Demographische Analyse von Grafensulz anhand der Kirchenbücher die historisch-demographischen Aspekte eines kleinen Dorfes im niederösterreichischen Weinviertel zwischen 1710 und 1922/1938 und geht dabei auf verschiedene Aspekte von Taufen, Trauungen und Todesfällen ein.
Statistische Erhebungen im Zusammenhang mit Geburten und Schwangerschaftsabbrüchen sowie rechtliche und gesellschaftspolitische Aspekte stehen im Mittelpunkt des Beitrags Geburtsstatistiken: Was gibt es, was gibt es nicht? – Wie wahrheitsgemäß sind die vorhandenen und wer zieht daraus Nutzen? von Susanne MacManus und Christian Fiala.
Die Sattelvilla in Kollnitz – Ein Haus mit Geschichte ist das Thema von Walter Payreder. Das um 1720 erbaute Haus in der niederösterreichischen Pfarre Münichreith hatte im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Besitzer, von denen jeder auf seine eigene Art und Weise zur Geschichte des Anwesens beitrug.
In ihrem Beitrag Wie der Wagen ins Museum kam – Der Fluchtwagen der Familie Ferger im Berliner Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung erzählt Gabi Rudinger von der Geschichte ihrer donauschwäbischen Familie und dem Weg eines wichtigen Familienerbstücks in ein Berliner Museum.
Leopold Strenn gibt in seinem Beitrag Bis du heiratest, wird es schon gut! – Einige Bemerkungen zum Ehefähigkeitsalter einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Voraussetzungen für eine Eheschließung vom alten deutschen Recht bis zum Kindschaftsrechts-Änderungsgesetz des Jahres 2001.
Von Chirurgen, Bäckermeistern, Gastwirten und Gutsbesitzern handelt der Beitrag Die Familie Adam im Waldviertel. Walter Weitzenböck erzählt darin interessante Lebensgeschichten seiner Vorfahren und gibt auch Einblicke in die medizinische Entwicklung bis ins 19. Jahrhundert.
Im vergangenen Jahr schrieb Günther Wenth einen Beitrag über den Zug von k. u. k.-Gefangenen von Serbien nach Asinara, der viele Opfer forderte. Beim Versuch die serbische Seite zu verstehen, stieß er auf ein von Soldaten der Monarchie begangenes Massaker an serbischen Zivilisten, das er heuer in seinem Beitrag Das Massaker von Šabac – Versuch einer Aufarbeitung darstellt.
Wolfgang Zehetner widmet sich in seinem Beitrag Von Ackhampreit bis Zwerch – Die Scheibbser Pfarrbeschreibung von 1632 einem historischen Dokument, das eine Fülle von Informationen bietet und zur Nachbereitung einlädt. Die Pfarrbeschreibung liefert sowohl die Grundlage für Statistiken zu den Häusern sowie zu den Bewohnern selbst als auch wertvolle Einblicke in den Alltag eines Seelsorgers vor fast vierhundert Jahren.
In seinem Beitrag Wie finde ich… – Wenn die Matriken nicht ausreichen präsentiert Günter Zwickl fünf seiner schwierigsten „Cold Cases“ aus verschiedenen Epochen, die er nur mit Hilfe neuer Wege und Quellen lösen konnte. Mit enthalten sind spannende Einblicke in die Vergangenheit, wie etwa im Fall der Hinrichtung der Rosalia Pillinger im 17. Jahrhundert.
Wir bedanken uns auch heuer wieder herzlich bei allen Autorinnen und Autoren, die zu unserem fünften Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft für Familien- und regionalgeschichtliche Forschung beigetragen haben!
Mit unseren besten Wünschen für ein erfolgreiches Forschungsjahr 2024,
Der Vorstand der ÖFR
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