Nach schwerer Krankheit hat uns Dr. Günter Oppitz verlassen.
Die Beisetzung findet am 10.11.2020 um 13.00 Uhr nach feierlicher Einsegnung auf dem Hietzinger Friedhof statt. Die Seelenmesse wird am Freitag, 13.11.2020, 17.00 Uhr in der Augustinerkirche (Augustinerstraße 3, 1010 Wien) gehalten.
Dr. G. Oppitz war von Beginn an Teilnehmer des Genealogenstammtisches in Wien und Mitglied der ÖFR. Am 10. Juni 2020 haben wir Ihm ein „Im Fokus“ gewidmet, daraus einige Passagen:
Dr. Günter Oppitz wurde 1953 in Drosendorf geboren und maturierte 1971 am Bundesgymnasium Horn. 1976 erfolgte seine Sponsion zum Magister der Philosophie (Abschluss des Lehramtsstudiums für Musikpädagogik und Germanistik), 1978 legte er die staatliche Lehrbefähigungsprüfung für Violine ab. 1988 promovierte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien und an der Universität Wien zum Doktor der Philosophie.
Sein Doktorvater em. Univ.-Prof. Dr.phil. Dr.h.c. Gottfried Scholz , ehemaliger Rektor an der Universität für Musik und darstellende Kunst und ebenfalls Mitglied der ÖFR, erinnerte sich sehr gerne an diese Zeit:
Seriöse, umfassende, tiefschürfende Forschung – dafür steht Günter Oppitz seit seiner Studienzeit, in der er sich in seiner Dissertation der Verbindung zwischen Musik und Dichtung bei Robert Schumann widmete.
Ebenso intensiv arbeitet er als Genealoge und auch als Experte für historische Topographie einzelner Bereiche der Stadt Wien. Seine Hilfe wurde vielen Hobby- FamilienforscherInnen zuteil, denn selbst für weitgestreute Archivalien zeigt Prof. Oppitz sich immer als exzellenter Experte.
Von 1975 bis 2013 war Dr. Oppitz als AHS-Lehrer für Musikerziehung und Deutsch tätig. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Seit seiner Pensionierung widmete er sich intensiv seiner historischen Forschung.
Unser Forscherkollege Ludwig Schleritzko sen. trifft es mit seinen Worten auf den Punkt:
Ich kenne Dr. Oppitz seit Jahren vom Genealogenstammtisch in Wien. Viel habe ich mit ihm bisher nicht geprochen, aber beeindruckt hat er mich immer durch seine ruhige, seriöse und ausgleichende Art. Vor allem aber schätze ich seine große Sachkenntnis, die er Genealogen uneigennützig zur Verfügung stellt. Unvorstellbar, welchen Zeitaufwand er für die Beantwortung von Fragen in der GenList aufwendet. Was mich aber am meisten freut, dass er aus dem Waldviertel stammt und in Horn zur Schule ging. Wieder ein gutes Beispiel, dass Horn mit seinem Waldviertler Heimatbund ein guter Boden für Historiker ist.
Bei der letzten Generalversammlung der ÖFR am 15. Oktober 2020 wurde Dr. Oppitz aufgrund seiner außergewöhnlichen Verdienste mit der Auszeichnung „pro meritis“ geehrt. Nach diesem Beschluss haben wir ihn von dieser Ehrung verständigt, eine persönliche Übergabe war nicht mehr möglich.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Der Vorstand der ÖFR.
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