Jahrbuch 2022 – Noch einige Exemplare vorhanden

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Außergewöhnliche Familiengeschichten

stehen im ersten Abschnitt im Mittelpunkt:

Helga Maria Wolf beschreibt in ihrem Beitrag Familien Advinent und Veltée: Vom Affentheater zur Kinofilmproduktion die aus Lyon stammenden Familien Advinent und Veltée. Benoit Advinent war Inhaber einer der größten Wandermenagerien des Kontinents, belieferte den Schönbrunner Zoo und betrieb ein Affentheater. Die Pyrotechniker-Dynastie Veltée besaß u. a. das Stadtpanoptikum, eines der ältesten Kinos Wiens. Aloisia (Louise) Veltée (verehel. Kolm bzw. Fleck) wurde die erste Regisseurin Österreichs, weltweit die zweite.

Der darauffolgende Beitrag von Claudia Wunderlich thematisiert die Ergebnisse der langjährigen Forschung zur uralten Soproner/Ödenburger Familie: Unger: Eine alte Ödenburger Bürgerfamilie. Die Familie Unger ist dem Namen nach nicht zuletzt deshalb bekannt, weil ein Mitglied im 19. Jahrhundert der Raaber/Győrer Spielkartenmaler Mathias (Mátyás) Unger der Ältere war, der in allen Abhandlungen zur Geschichte der österreich-ungarischen Spielkarten Erwähnung findet. Jedoch hat erst die Forschung der Autorin des vorliegenden Beitrags gezeigt, dass er in Ödenburg/Sopron geboren wurde, wo viele Kartenmaler ansässig waren, und dort einer alten Bürgerfamilie entstammt.

Margit Z. Krpata begibt sich anlässlich des 60. Todestages der Wienerin Hedwig Richter verh. Lüdeke (1879-1961) auf eine genealogische Spurensuche. Begonnen hat diese Geschichte 1995, als die Autorin im Zuge von Vorbereitungsarbeiten für eine Zypern-Ausstellung in einem Wiener Antiquariat auf das Buch Griechenlandreisen von Hedwig Richter stieß, deren Forschungen eine Facette auf die österreichisch-zypriotischen Beziehungen warfen.

Kurzberichte aus dem täglichen Forschungsleben

In der Folge bringen zwei Kurzberichte interessante Beiträge aus dem täglichen Forschungsleben:

Gerlinde Kainz recherchierte für ihren Beitrag Wie kamen meine Vorfahren ins Wiener Becken? in Kirchenbüchern und Chroniken, sie besuchte die Orte, wo ihre Vorfahren lebten, und so kam sie auch in den Rupertiwinkel, wo sie den Hof von Verwandten fand.

Im Beitrag Vom Burgenland nach Amerika und zurück beschreiben Werner Stubits, Eileen Claire Bugnitz, Helen Stubits Yeager und Christine Margeret Bugnitz, wie die Familien Stubits, Keglovits und Bugnits ihre transatlantischen Familienverbindungen wieder gefunden haben.

Genealogischen Quellen

Der dritte Themenbereich befasst sich mit genealogischen Quellen.

Im Mittelalter entstanden aus einer Mutterpfarre im niederösterreichischen Melktal die beiden Pfarren Ruprechtshofen und St. Leonhard am Forst. Die Teilung erfolgte allerdings nicht anhand von geographischen Merkmalen, sondern aufgrund von wirtschaftlichen Motiven. Ab dem Jahr 1757 wurde die Pfarraufteilung neu strukturiert. Wolfgang Zehetner beschreibt in Verdauschet und verwexlet – Die Entwicklung der Pfarren im oberen Melktal auch anhand bemerkenswerter Grafiken die Entwicklung der Pfarren.

Hufschmiede und Wagner waren in der vorindustriellen Zeit zwei typische Landhandwerker, welche für jeden Bauer unerlässlich waren. Beide Gewerbe sind auch eng mit der Verkehrs- und Transportgeschichte verknüpft und damit mit deren veränderten Rahmenbedingungen. Andrea Drexler bringt uns dazu den Beitrag Der Hufschmied und der Wagner – Ein kurzer Einblick in ihre Handwerksgeschichte.

Eine oft unterschätzte Quelle der Ahnen- und Familienforschung sind die Aufzeichnungen der Universitäten. Wie bereits im letzten Jahrbuch gibt uns Patrick Harrach diesmal weitere Einblicke in Universitätsmatrikeln als Quelle der Ahnen- und Heimatforschung.

Früher oder später „stolpern“ beinahe alle familiengeschichtlichen Forscherinnen und Forscher über einen Viehhirten bzw. Halter in ihrer Ahnenreihe. Ingrid Schuster berichtet in Über die Geschichte der Viehhirten über ihre Erfahrungen und führt in die Geschichte der Viehhirten und deren Zünfte ein.

In Zusammenhang mit der digitalen Erfassung der Verlustlisten des 1. Weltkriegs stößt Günther Wenth immer wieder auf interessante Aspekte, die einer näheren Beschäftigung bedürfen, diesmal mit Der Bau der Murmanbahn. Die Murmanbahn war im Ersten Weltkrieg von strategischer Bedeutung, um Waren von Murmansk nach Sankt Petersburg zu transportieren. Sie wurde von 1915 bis 1917 errichtet.

Im letzten Beitrag dieses Jahrbuchs beschäftigt sich Leopold Strenn mit der immer wieder diskutierten Frage: Unehelich, legitimiert, adoptiert oder bei Pflegeeltern im 19. Jahrhundert.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit den vorliegenden Beiträgen neues Wissen und auch neue Impulse für die eigene Forschung vermitteln können.

 

 

 

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